Sonderforschungsbereich 295 :: Uni Mainz

dfglogo dfglogo
Home
Forschungsprogramm
Organisationsstruktur
Teilprojekte
Personen
Publikationen
Termine
B.7 Grossformatige Plastik in Zypern | Drucken |

Das archaische Zypern im Spannungsfeld von Eigenständigkeit und Fremdimpulsen: Denkmäler der Plastik und Architektur als Zeugnisse kultureller Identitäten und Affinitäten

Luftaufnahme Zypern

Aufbauend auf den in den beiden ersten Arbeitsphasen abgeschlossenen Forschungen zu den phönizisch-punischen und zyprischen Sarkophagen steht in der laufenden Arbeitsphase (2006-2008) die zyprisch-archaische Plastik des 7. und 6. Jhs. v. Chr. und deren Aufstellungskontext im Zentrum der Betrachtung des Teilprojektes B.7.

Die Untersuchung zielt darauf ab, Aufschluss über das kulturelle Verhältnis der zyprischen Bevölkerung im Spannungsfeld zwischen vorderasiatischen, ägyptischen, phönizischen und griechischen Einflüssen zu erlangen. Es handelt sich insgesamt gesehen um mehrdimensionale Kontaktphänomene, die im Spannungsfeld der Perseveranz eigener Strukturen sowie der Akzeptanz fremder Paradigmen zu untersuchen sind.

Der Projektbereich A (Kathrin Kleibl) beschäftigt sich mit der Aufarbeitung der archaischen Sitzstatuetten zyprischer Herkunft. Im Fokus der Betrachtung steht neben der Typologie und Chronologie die Identifikation der dargestellten thronenden männlichen und weiblichen Gottheiten und Gestalten. Ergänzend wird der Aufstellungskontext der Statuetten innerhalb der Heiligtümer und deren Vergesellschaftung mit anderen Gottheiten untersucht. Diese Themen werden vor dem Hintergrund der Fragen nach Kontinuität und Adaption sowie Vermischung und der daraus resultierenden innovativen Schöpfung behandelt, welche Zypern als Hybrid-Kultur par excellence ansprechen lässt.

Dabei wird der Kontakt Zyperns zur Ägäis, zur levantinischen Küste und nach Ägypten im besonderen Maße analysiert. Im Hinblick auf die Frage nach der Konstruktion von Identitäten ist der Gestaltung öffentlicher Räume in der jüngeren archäologischen Forschung verstärkt Aufmerksamkeit gewidmet worden.

 

In methodisch verwandter Weise sollen im Rahmen des Projektbereichs B (Patrick Schollmeyer) die Heiligtümer des Apollon auf Zypern unter Einschluss folgender Fragen näher in den Blick genommen werden: 1. Wie stark sind die Kultureinflüsse Ägyptens, Griechenlands und Vorderasiens auf die architektonische Ausgestaltung der zyprischen Heiligtümer im Vergleich zu gewichten? 2. Gibt es eine signifikante Änderung der baulichen Strukturen? 3. Lassen sich diese Veränderung-en mit bestimmten kulturellen Gruppen verbinden und sind hierbei eindeutig abzugrenzende Phasen festzustellen? 4. Kann dieser kulturelle Prozess als Kontaktphänomen begriffen werden?

 

 

Info B.7
Fachgebiet: Klassische Archäologie
Leitung:
Prof. Dr. Renate Bol
Mitarbeiter:
Dr. Kathrin Kleibl (M.A.)
Dr. Patrick Schollmeyer
 
Die Teilprojekte
Zur Übersichtsseite
A.6 Levante - Iran
A.9 Hethitische Herrschaftspraxis
A.10 Ägypten - Levante
B.3 Leptis Magna - Südsyrien
B.7 Archaisches Zypern
B.8 Kindgoetter
C.1 Wandel im Hochlandostkuschitischen
C.2 Türkische Sprachvarietäten
C.3 Wandel im Äthiosemitischen
C.6 Heiligenverehrung Ägypten Äthiopien
C.7 Kontakt und Innovation